04.08.13 - Gottesdienst in LALOmanu inSamoa

Auch hier in Samoa ist der Besuch eines Gottesdienstes was ganz Besonderes. Jedes Dorf hat mindestens 1 Kirche, manchmal bis zu 3. Es gibt 8 Hauptreligionen und ich war heute in der "Congregational Christian Church". Alle waren komplett weiß gekleidet. Die Frauen in schönen Kleidern und alle mit tollen weißen Hüten. Die Männer trugen langärmelige weiße Hemden, einen Sarong und ein Jacket. Die müssen darunter geschmolzen sein. Mir war es in meinem luftigen Sarong (lavalava) und Kurzarm-T-Shirt schon viel zu heiß.
Die Kirche war riesig und toll restauriert. Platz für mindedtens 600 Leute (habe 100 mittelgroße  Bänke gezählt...)

Der Gesang war ganz anders als in Fiji. Es klang wie in dt. Kirchen zu besonderen Anlässen.  Wunderschön und mehrstimmig. Sie (also alle c. 80 Gemeindeglieder inkl. Kinder) sangen nicht so inbrünstig und gewaltig wie in Fiji, aber es klang trotzdem aus dem Herzen kommend, sodass sich sehr schnell bei mir wieder das Gänsehaut-Feeling einstellte. Am liebsten hätte ich mit gesungen, wenn mir jemandcden Text gegeben hätte.
95 % lief in Landessprache. 2 oder 3 mal sagte mannetwas auf Englisch, was aber selbst die 2 Neuseeländer,  mit denen ich gekommen bin, kaum verstanden haben.

Der Gottestdienst ging ca. 70 Minuten und  gegen Ende gabs Abendmahl für alle. Das "Brot" war Kuchen und der "Wein" war roter, sehr süßer Saft. Gereicht wurde das von 4 Männern,  sowas wie der Kirchenvorstand. Sie saßen links undcrechts neben dem Altar. Sie bekamen vom Pfarrer goldene Töpfe und "servierten" den Saft in kl. Plastikbechern, ebenfalls aus den goldenen Töpfen.  Es erinnerte mich an meine Kindheit. Meine Polio-Schluckimpfung musste ich ebenfalls aus solchen kleinen Bechern zu mir nehmen.

Die Kollekte wurde in einem Teller eingesammelt.

Anschließend musste ich sofort, ohne Umweg, in meine große "Badewanne"...

Nächsten Sonntag bin ich auf Savai 'i (auch Samoa). Dort werde ich versuchen, wieder an einem Gottesdienst teil zu nehmen.
Sabine