Sonntag, 3. November 2013

31.10. - Tahiti - nicht schön

Teil 1 - Ankunft
Landung Donnerstagabend, leider schon wieder in der Abenddämmerung und somit keine schönen Luftaufnahmen.
Hier in Tahiti ist alles anders:
Keine superfreundlichen Inselbewohner, viel zu viele Autos, Verkehr wie in Paris, herunter gekommene Häuser neben Villen, die eingemauert sind, keine schönen Strände, eine hässliche Hauptstadt (Papeete) und alles überteuert.
OK, Letzteres war mir ja nicht neu. Da hatte ich mich drauf eingestellt.

Schon die Begrüßung am Flughafen war kalt und unfreundlich: die Frau von der örtlichen Reiseargentur ¨warf¨ mir mehr oder weniger ihre Blumenkette über, statt sie zu überreichen. Dann schwallte sie fort auf Frany;sisch los. Als ich sie bat, Englisch zu sprechen, sah ich das Entsetzen in ihren Augen:

Englisch???
Ja, schon mal davon gehört.
Aber was hat das mit uns zu tun.....

In einem kaum verständlichen Englisch gings kurz weiter.
Normalerweise bekam ich dann immer die Unterlagen für das entsprechende Land ausgehändigt und erklärt. Dieses Mal ging es um 3 Flugtickets, 1 Schiffspassage und 4 Unterkünfte, wovon 3 mit und 1 ohne Frühstück gebucht waren. Als ich sie lesen und mit ihr besprechen wollte, meinte sie nur, es sei ja teilweise auf Deutsch geschrieben und ich solle das später im Hotel lesen.

Auch meine diversen Fragen, die ich aufgeschrieben hatte (Wo kann man Fahrzeuge mieten? Was kostet das? Wo/wie kann man eine Inseltour buchen? u.s.w.) wollte sie nicht beantworten. Ich hatte das Gefühl, sie wollte mich schnell loswerden. Stattdessen drückte sie mir die Unterlagen in die Hand, verwies sie mich an meinen Shuttleservice und ging weg. Es war dann nicht so einfach, dem Shuttleman zu erklären, dass ich Geld umtauschen wollte (also nicht am Automat ziehen, sondern die letzten Neuseeland-Dollar in bar tauschen), weil der jetzt gar kein Wort Englisch verstand. Mit meinem bischen Ürlaubsfranzösisch (hatte in der Schule nur Englisch), kam ich auch nur soweit, dass er meinte FERMÉ (also geschlossen). So wie übrigens alles. Fazit:  alles geschlossen, am nächsten Tag Feiertag und keiner, der irgendwas verstand. Also zog ich dann doch mal Bargeld für alle Fälle. Die Frage war: 5000, 8000, 10000 oder 15 000 ? Ich entschied mich mal für einen Mittelwert: 10 000 Pazifische Francs. Ergebnis: 1 Schein!?!? Beim Umrechnen stellte ich fest, dass es sich um 84 Euro handeln musste. Bin also jetzt reich und kann in 1000er -Schritten rechnen...

Dann gings für die 9 km 50 Minuten durch den Stau. Wortlos.
Mehrspurige Straßen, rasende Autofahrer und sehr schwül-heiß.
In der Unterkunft ¨Persion de la Plage¨ wurde ich ebenfalls sehr Französisch empfangen. Mit Mühe und Not erklärte mir die Besitzerin in einem ganz furchtbaren Englisch, was alles geschlossen sei und wo ich noch was zu essen bekommen könnte.
Das Zimmer war schön, mit guter Matratze, einer kl. provisorischen ¨Küche¨ und einem Bad, wo es einen richtig guten Wasserstrahl zum Duschen gab. Und einen Flachbildschirm-Fernseher mit 9 !!! glasklaren Programmen. LEIDER  ALLE  AUF  FRANZÖSISCH. Habe dann vergeblich nach MTV oder BBC gesucht und stattdessen Arte gefunden, wo ein deutscher Dokumentarfilm Französisch syncronisiert wurde... Schade.

Das Abendessen habe ich dann für ¨Tahiti mit kleinem Geldbeutel¨ typisch eingenommen: an einem Roulotte eingenommen. Das sind sozusagen Kleinbus-Restaurants. Die einen verkaufen Crepes, andere Hähnchen oder sonstiges. Vor dem Wagen stehen kleine Klapptische und Plastikstühle, meist neben der Hauptstraße. Sehr gemütlich... Egal. Ich wurde (fast) satt.
Auf dem Rückweg bin ich dann in der Tankstelle zum Kleineinkauf ¨Getränke und Grundausstattung¨ eingekehrt.

Zum Ausklang habe ich mir dann einen amerikanischen Thriller (den ich zum Glück schon mal gesehen hatte) auf Französisch angeschaut. Einfach toll, wie akzentfrei Michele Pfeiffer und Harrison Ford diese Sprache beherrschten...

Ich hoffte auf Tageslicht, um einen richtigen Tahitieindruck zu bekommen und schlief ohnen Hahnengekrähe ein.

Dann träumte ich von Tahiti, wie ich es aus dem Reiseprospekt kennengelernt habe...



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